Broken Girl

Ich bin das Mädchen hinter der Maske.

Mein Name hier ist Theresa.
Ich bin 15 Jahre.
Ich bin zurzeit 1,73 m groß. Manchmal will ich nicht mehr wachsen. Aber eigentlich wäre ich gerne 1,76 m groß.

Ich war früher sehr dünn. Ich habe früher viel Sport gemacht. Einmal Ballett, dann habe ich geturnt und habe Gardetanz gemacht. Ich war in sportlichen Dingen nie mit mir zufrieden und mochte auch meine Figur nicht wirklich, da mir oft gesagt wurde ich solle mehr essen. Ich fand mich damals vollkommen in Ordnung. Doch irgendwann wurde ich dick fett. Auf meine Versprechen kann man nie etwas geben. Ich bin mega unzuverlässig. Tut mir leid.

Ich habe augehört Ballett zu tanzen, aufgehört zu turnen. Stattdessen verbrachte ich die meiste Zeit in meinem Zimmer und musste lernen. Während andere Kinder in meinem Alter in der 3 Klasse waren, war ich in der 5. Klasse eines Gymnasiums. Während andere Kinder in meinem Alter draußen waren, musste ich meinem Zimmer sitzen und lernen. Ich habe eine sehr strenge und ehrgeizige Mutter. Sie selber war früher eine Einser Schülerin. Von der 5. bis zur 7. brachte ich immer prima Noten nach Hause. Doch dieser ständige Druck war immer präsent. Zur 8. Klasse hin, also September 2009, wechselte ich auf ein Internat für Hochbegabte, da ich in meiner alten Klasse gemobbt wurde, da ich immer die jüngste war und natürlich viel kindlicher als die anderen war.Ich dachte das Internat wäre meine Rettung. Damals bestand schon immer dieses Gefühl von innerer Leere, ein Gefühl nicht gut genug gewesen zu sein. Am Internat wurde mir bestätigt, wie dumm ich bin. Mein Schnitt sank von 1,6 auf 3,8 oderso. Es war schrecklich für mich. Ich hielt mich an die falschen Leute. Ein Mädchen, das von der Schule flog, weil sie geraucht hat und Drogen genommen hat. Sie war dort meine Hauptbezugsperson. Sie schnitt sich außerdem. Ich versuchte es, eines Abends, wegen einem heftigen Streit mit meiner Zimmerpartnerin, an den ich mich heute noch gut erinnere. Ich wünschte das alles wäre nie passiert. Immer im Hinterkopf meine Mutter, die mir per Telefon, Skype, Facebook, etc Druck machte wie eine Irre.
Ende Februar 2010 trennten sich meine Eltern. Der Grund? Offiziell zu uns allen war, dass mein Vater uns immer geschlagen hat.Inoffizieller Grund, dass meine Mutter einen neuen Freund hatte. Mit dem ist sie heute übrigens verheiratet. Am 13. März kam ich nach Hause. Hab das Internat verlassen, habe es dort ebenfalls nicht mehr ertragen. Wie ihr seht bin ich immer und überall wo Konflikte entstanden sind weggelaufen. Am 14. März. 2010 zog mein Vater aus. Seitdem sehe ich ihn insgesamt vielleicht wenn es gut kommt 14 Tage im Jahr. Mir ging es scheiße. Essen musste her. Viel Essen. Viele Klingen. Alles in mich reingestopft, ab und zu davon übergeben, eher ungewollt. Mir wurde nicht klar, dass es krankhaft war, was ich getan habe. Oft habe ich 20 Euro oder mehr in der Woche für Essen ausgegeben. Dann begann ich mich zu schneiden. Oft. Aber oberflächlich. Ich habe eine wirklich gute Narbenheilung glücklicherweiße. Im Sommerurlaub war ich meistens weg oder habe alles verdeckt. Am Pool sah ich immer diese dünnen Mädchen und begann mich selber zu verachten. Damals war ich 12, fast 13. Und dieses Gefühl von Verachtung ist immer noch in mir. Verachtung für den eigenen Körper.
Ende 2010 habe ich um die 55 Kilo, bei einer Größe von ca. 160 cm gewogen. Und anfang 2011 begann ich plötzlich zu wachsen. Sehr viel. Und wurde wieder "dünner". Vom Gewicht her wurde es aber immer mehr, sodass ich bei meiner jetzigen Größe 66 Kilo wog. Ende 2011 wog ich dann wirklich widerliche 67 Kilo. Ne menge. Anfang 2012 begann meine Mutter abzunehmen. Viel abzunehmen. Und ich wollte das auch. Also kam ich durch Nichts-Essen auf 58 Kilo. Und dort bin ich nun wieder. April 2013. Und es muss sich etwas ändern. Es muss sich viel ändern. Ich muss mich ändern.
Ich schneide noch, selten. Ich bin froh, dass ich eine guten Narbenheilung habe, weshalb mein Arm mittlerweile nurnoch ausgelaufene Narben zieren. Meine Beine haben ein paar frischere Wunden, doch ich höre auf. Versprochen.

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